Aus der Chronik von Trittenheim
Die Namensendung "-heim" lässt vermuten, dass Trittenheim eine Gründung der Franken war. Allerdings fehlen hierfür bisher archäologische Hinweise. Dagegen weisen Funde spätrömischer Steinsärge auf dem gegenüberliegenden Ufer auf eine vorfränkische Siedlung hin.
Greifbar wird die Geschichte Trittenheims ab dem 9. Jahrhundert. Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals 893. Die Grundherrschaft lag in den Händen der Abtei Prüm. Aber auch die Abtei St. Matthias aus Trier hatte hier ein Weingut. Es handelte sich dabei um einen Asylhof, in dem mit Todesstrafe bedrohte Zuflucht suchen konnten. Schließlich unterhielten auch die Grafen von Manderscheid in der Eifel und Vianden in Luxemburg hier ihre Weingüter. Einen ersten urkundlichen Beleg über eine Kirche in Trittenheim gab es im Jahre 1148. Sie war dem hl. Papst Clemens I. (92 - 101) geweiht und hatte den Rang einer Halbmutterkirche, gehörte also zu einer übergeordneten Kirche, wahrscheinlich zur Stephanuskirche in Leiwen. Daneben gab es auch eine Laurentiuskapelle in den Weinbergen. Wann sie errichtet wurde, ist unbekannt. Sie wurde jedoch im 16. Jahrhundert durch einen Neubau ersetzt.
Im 13. Jahrhundert trugen die Grafen von Vianden die Güter des Prümer Klosters zu Lehen. Sie waren die Vögte der Eifelabtei. Als diese später als Lehen an die Grafen von Manderscheid weitergaben, besaß Prüm de facto bereits keine Rechte mehr in dem Ort.
Einen schweren Rückschlag für die Bevölkerungsentwicklung Trittenheims bedeutete der Dreißigjährige Krieg. Damals sank die Einwohnerzahl auf unter die Hälfte. Erst Ende des 17. Jahrhunderts konnte sich der Ort von den Kriegsfolgen erholen. Vor allem aber wuchs die Bevölkerung im Laufe des 18. Jahrhunderts an.
Die während der französischen Besatzungszeit (Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts) gegründete Bürgermeisterei Trittenheim, zu der auch die Gemeinde Klüsserath gehörte, bestand nach der Gründung des preußischen Staates weiter.
Die Errichtung einer Moselbrücke im Jahre 1909 hatte nicht nur die Einstellung des Fährbetriebes zur Folge, sondern schuf auch bessere Voraussetzungen für die Bewirtschaftung der gegenüberliegenden Weinberge. Außerdem war der Anschluss an das weiterführende Straßennetz erleichtert. Nach dem Bau der Dhrontalsperre konnten Trittenheim und Umgebung ab 1913 mit Strom versorgt werden.
Die Moselbrücke bei Trittenheim wurde während des Zweiten Weltkrieges gesprengt, aber 1948 wieder eingeweiht.